Was ist ein WLAN ?
Ein WLAN (wireless local area network, lokales Funknetzwerk) dient zur drahtlosen
Vernetzung von mehreren Personal Computern (PC) oder Notebooks, um die Verlegung von
Kabeln zu sparen. Ferner ermöglicht es über einen sogenannten Accesspoint
(Zugangspunkt, Zugangsknoten) den drahtlosen Zugang zum Internet, Email, usw. oder zu
einem vorhandenen drahtgebundenen Netzwerk (Intranet).
WLANs erscheinen erst einmal einfach und praktisch. Man kann sich
ein Netzwerk einrichten, ohne Kabel zu verlegen und dabei ggf. Mauern durchbohren oder
Schlitze schlagen zu müssen. Dazu kommt der allgemeine Preisverfall der einzelnen
Systemkomponenten: eine Grundkonfiguration von Accesspoint und PC-Card ist heute schon
für 120 - 150 Euro zu haben.
Strahlungsbelastung durch WLANs
Die Universität Bremen hat auf Ihrem Campus
ein dichtes Netz von WLAN Accesspoints eingerichtet. Im Jahr 2001 hat sie ein Gutachten
"zur Feststellung der Belastung durch hochfrequente elektromagnetische Strahlung
durch Funk- Netzwerke" anfertigen lassen. Die Messergebnisse zeigten starke
Schwankungen: von 0,5 bis 2.504 µWatt/m2 reichte die Spannweite bei den Accesspoints. An
einem Notebook ergab sich im Abstand von 1,50 Meter ein Messwert von 1.580 µWatt/m2, im
Abstand von 0,10 Metern ein erschreckender Wert von 49.960 µWatt/m2.
ÖKO-TEST hat im Magazin 10/2003 acht Messergebnisse von Accesspoints veröffentlicht. Je nach Modell gab es Schwankungen von
1.220 bis 101.500 µWatt/m2. Die Mehrzahl lag um 1.500 µWatt/m2. Daraus leitete ÖKO-TEST
folgende Empfehlung ab:
- Mit dem Acess-Point den größtmöglichen Abstand zu Daueraufenthaltorten
(insbesondere Schlaf-, Wohn- und Kinderzimmer) einhalten.
- Da die Accesspoints Dauersender sind, ist es ratsam, sie an eine schaltbare
Steckdosenleiste anzuschließen, die bei Nichtgebrauch ausgeschaltet ist.
- Benutzer, die sich per Notebook oder PC in WLAN einwählen, sollten zudem wissen,
dass die eingebaute Funkkarte mit bis zu 15.000 µWatt/m2 in einem Meter Abstand strahlen
kann.
Qualität der Strahlung
Die abgestrahlten Signale der digitalen
Funkdienste GSM-Mobilfunk, DECT-Schnurlostelefone und WLAN weisen hohe Gemeinsamkeiten
auf: Es handelt sich in allen genannten Fällen um periodisch gepulste Strahlung, und die
Basisstationen der Systeme senden permanent, auch wenn gar keine Nutzdaten übertragen
werden. Im Gegensatz zu Mobiltelefonen sind WLAN-Produkte nicht leistungsgeregelt.
Die Benutzer der mit WLAN-Karten ausgestatteten Notebooks bzw. mit WLAN-Adaptern versehenen PC's befinden sich
zwangsläufig in großer Nähe zur Sendeantenne und sind entsprechend hohen Immissionen
ausgesetzt.
Aufgrund der oben genannten Messergebnisse
kann eine gesundheitliche Unbedenklichkeit keineswegs attestiert werden.
Literaturquelle: Dr.-Ing.
Martin H. Virnich, Mönchengladbach: "WLAN-Anwendungen für Hot Spots.
Der gesamte Text von Dr. Virnich zu WLAN einschließlich Graphiken und Tabellen steht als
pdf-Datei zur Verfügung.
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